"Wenn wir uns die Stille gönnen, können wir Gott spüren lernen."
Rund 800 Menschen mit Behinderung aus der Diözese Augsburg feierten in der Ulrichsbasilika in Augsburg ihren traditionellen Wallfahrtsgottesdienst. „Gott will, dass die Menschen spüren können, dass er sie lieb hat", so Direktor Rainer Remmele in seiner Predigt.
Die Lesung über die Berufung des Samuel wurde dabei von einer Gruppe der Dillinger Werkstätten vorgetragen und gestaltet. Eddi Leis und Gertrud Fessler spielten die Szenen anschaulich nach, Hans-Jürgen Kern kam dabei die besondere Rolle zu, den Ruf Gottes an Samuel zu sprechen.
Gott zu hören, zu fühlen und zu spüren, das setze wie beim Samuel keine eigenen Aktivitäten voraus, so Direktor Rainer Remmele in seiner Preidigt: „Gott will, dass die Menschen spüren können, dass er sie lieb hat." Gott wie der Heilige Ulrich spüren zu können, setze allerdings Stille und Ruhe voraus. Die Unruhe der Hektik und die vielen Dinge, mit denen der Mensch sich im Alltag beschäftigt, überlagere nämlich Gott, so dass man nichts mehr von ihm hören und ihn auch nicht spüren kann. Um ihn spüren zu können, brauche es deshalb Ruhe und Stille auch bei uns in unserem Herzen. Rainer Remmele betonte, „wenn wir Menschen uns die Stille gönnen, können wir Gott spüren lernen. Und dann werden wir mit Gott Hand in Hand den Himmel in die Welt bringen."
Nach dem Gottesdienst stand für alle eine Brotzeit im Garten des Hauses St. Ulrich bereit, vorbereitet von Ehrenamtlichen der Pfarrgemeinde von St. Ulrich. Darüber freuten sich auch die Wallfahrerinnen und Wallfahrer von Regens Wagner.
Fotos: Bernhard Gattner,