Erstes PWS-Institut Deutschland gegründet

Erstes PWS-Institut Deutschland gegründet

Zusammenarbeit von Regens Wagner und der Diakonischen Stiftung Wittekindshof

Zur Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Prader-Willi-Syndrom (PWS) haben die Regens-Wagner-Stiftung Zell und die Diakonische Stiftung Wittekindshof aus Bad Oeynhausen (Nordrhein-Westfalen) gemeinsam die PWS-Institut Deutschland gemeinnützige GmbH gegründet.

Direktor Rainer Remmele und der Wittekindshofer Vorstandssprecher Pfarrer Professor Dr. Dierk Starnitzke unterzeichneten im Dezember 2015 die Errichtungsurkunde für die gemeinnützige Gesellschaft. Als Geschäftsführer wurden die PWS-Spezialisten Dr. Hubert Soyer (Gesamtleiter von Regens Wagner Absberg) und Dr. Nobert Hödebeck-Stuntebeck (Wittekindshof) berufen.

Jahrzehntelange Erfahrung in der Betreuung von Menschen mit PWS

Sie stehen bereits seit den 90er-Jahren im engen fachlichen Austausch. Damals hatte Dr. Hubert Soyer bundesweit das erste spezialisierte PWS-Wohnangebot in Absberg geschaffen und den Wittekindshof beim Aufbau seiner PWS-Angebote ab 1998 beraten.

Kompetenzen bündeln und ausbauen

Durch die neugegründete GmbH können beide Partner ihre Kompetenzen im Bereich PWS bündeln und weiter ausbauen. In Tagungen, Informationsveranstaltungen und Fortbildungen, die durch das PWS-Institut organisiert werden, wird der gegenseitige Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer optimiert.

Profitieren werden davon v.a. die Menschen mit PWS, ihre Angehörigen, professionelle Begleiter, Mediziner und Therapeuten, die in Zukunft ein flächendeckend weitreichendes und kompetentes Beratungs- und Unterstützungsangebot in Anspruch nehmen können.

Angebote für Menschen mit PWS bei Regens Wagner Absberg

Bei Regens Wagner Absberg leben derzeit 70 Menschen mit dem Prader-Willi-Syndrom im Alter von 18 bis 58 Jahren. Das Wohnangebot umfasst sechs Außenwohngruppen in Absberg, Geiselsberg, Weißenburg, am Müßighof und in der Stadt Gunzenhausen. Die ganzheitliche multidisziplinäre PWS-Betreuung richtet sich nach den Symptomen des Prader-Willi-Syndroms und dem individuellen persönlichen Bedarf der Betroffenen.

Die zentralen Inhalte der Assistenz und Begleitung sind:

  • feste Tagesstruktur
  • syndromspezifische Maßnahmen (Ernährungs- und Gewichtsmanagement, Gesundheitspädagogik und Fitnessprogramme)
  • Beschäftigungsmöglichkeit in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung 
  • psychosoziale Unterstützung und Begleitung bei innerpsychischen Konflikten und Verhaltensproblemen
  • Assistenz bei der Verwirklichung von persönlichen Zielen und Wünschen 
  • Ermöglichung eines weitgehend selbstbestimmten Lebens und von sozialer Teilhabe

Durch dieses therapeutische Angebot soll eine psychosoziale Stabilität der PWS-Betroffenen erreicht werden, die zur Steigerung der Lebensqualität und zur Reduzierung des Gewichts sowie der Verhaltensprobleme beitragen kann.

Auf dem Foto von links: Pfarrer Rainer Remmele (Vorstandsvorsitzender der Regens-Wagner-Stiftungen), Pfarrer Professor Dr. Dierk Starnitzke (Vorstandssprecher der Diakonischen Stiftung Wittekindshof), Gerhard Reile (Vorstandsmitglied der Regens-Wagner-Stiftungen), Dr. Nobert Hödebeck-Stuntebeck (Diplom-Psychologe, Projektleiter PWS-Angebote, Diakonische Stiftung Wittekindshof), Dr. Hubert Soyer (Gesamtleitung Regens Wagner Absberg), Diakon Uwe Thünemann (Ressortleiter Wohnen und Regionalisierung, Diakonische Stiftung Wittekindshof), Irmgard Gerstmayer (Regens-Wagner-Stiftungen, Koordinierungsstelle Leistungsentgelt/Rechnungswesen), Klaus Hildensperger (Regens-Wagner-Stiftungen, Ressort Wirtschaft)