Geplanten Kürzungen bei den Freiwilligendiensten im Bundeshaushalt 2024 sind nicht hinnehmbar

Der am 5. Juli 2023 vom Bundeskabinett beschlossene Bundeshaushalt 2024 sieht drastische Kürzungen bei den Jugendfreiwilligendiensten (FÖJ, FSJ, FIJ) und dem Bundesfreiwilligendienst vor. Auch für das Jahr 2025 sind Kürzungen der Mittel für die Freiwilligendienste um weitere 35,89 Millionen Euro angedacht.

In einem Brief an bayerische Bundestagsabgeordnete ruft der Vorstand der Regens-Wagner-Stiftungen dazu auf, diese Kürzungen zu verhindern.

Sie führen dazu, dass junge Menschen nach ihrer Schulzeit weniger Möglichkeiten für ein soziales Engagement zum Wohl der ganzen Gesellschaft haben. Zudem haben die Kürzungen bei dem akuten Fachkräftemangel in den verschiedenen Einsatzorten im sozialen Bereich einen weiteren Verlust an engagierten Fachkräften zur Folge.

 Nachhaltige, über Jahre hinweg mit Herzblut und mit finanziellen (Vor-) Leistungen aufgebaute und gepflegte Strukturen würden dieser viel zu kurz gedachten haushaltspolitischen Entscheidung zum Opfer fallen. Kürzungen haben einen Wegfall von Einsatzstellen zu Folge. In immer weniger Kitas, Schulen, Sportvereinen, Initiativen im Bereich Naturschutz oder Kultur, in Einrichtungen der Pflege oder der Eingliederungshilfe könnten junge Erwachsene ihr Gemeinwohl orientiertes Engagement einbringen.

Dabei sind die Rahmenbedingungen für die Freiwilligendienste schon heute aufgrund der zu geringen Mittel unzureichend ausgestattet. Die angedachten Kürzungen würden den jetzt schon oft steinigen Zugang zu den Freiwilligendiensten weiter erschweren oder gar unmöglich machen.