Wenn der Funke überspringt ...

 16 / Seite 154:
Rundbriefe der Meisterin Th. Haselmayr

In Rundbriefen wendet sich M. Theresia Haselmayr wiederholt an ihre Mitschwestern. Darin ermahnt sie die Arbeitslehrerinnen, ihren Schülerinnen nicht aus falsch verstandenem Mitleid die Arbeit abzunehmen und stellte die Gesundheit der Schwestern über sturen Regelgehorsam. In dem Brief an die Lehrerinnen plädiert sie für einen liebevollen Umgang mit den Schülerinnen als Grundlage erfolgreicher Pädagogik.

Abbildung Originaldokument (Auszug):

Rundbrief der M. Theresia Haselmayr

Übertragung:

Zirkular

Die Klosterfrauen haben die Pflicht auf Ihre eigene Gesundheit, so wie Ihrer Mitschwestern zu sorgen, und nicht durch übertriebene Reinlichkeit, durch Putzen auf den Knieen, die mit Steinen gepflasterte Lokalitäten zu reinigen, besonders im Winter. –

Wer im Winter solches thut, oder es andern befiehlt, der versündiget sich gegen das fünfte Geboth und begeht eine Sünde, die nach Umständen eine sehr schwere sein kann. Durch die Fragen des Hochwürdigen Herrn Pater Vikar bin ich auf diesen Gegenstand gekommen. Verkältung auf diese Art ist die Ursache an der jahrelangen Krankheit unserer kranken Mitschwester. Daher bitte ich alle Klosterfrauen dieses zu lesen, zu unterschreiben und es zu befolgen.

Dillingen den 15.2.1871.

M. Theresia Haselmayr
Ordinis Sancti Francisci der Zeit Oberin.

(Quelle: Dillingen, Archiv des Generalats der Dillinger Franziskanerinnen, Altarchiv, Mappe Cirkulare von Theresia Haselmayr 1843–1875)

Übertragung der gesamten Dokumente als PDF »

Zur Übersicht »