Das folgende Schreiben dokumentiert die armseligen Verhältnisse an der Schule, die die junge M. Theresia Haselmayr in ihrem dritten Jahr im Schuldienst vorfand. Der Brief der Meisterin M. Angelina Häusler ist ein Dokument ihres Muts, dem Landesfürsten die Realität der kargen Schulsituation vorzutragen.
Allerdurchlauchtigster,
Großmächtigster König!
Allergnädigster König und Herr!
Wiederholte allerunterthänigste Bitte der Oberin des Frauen-Klosters zu Dilingen M. Angelina Häusler um allergnädigste Ergänzung der Dotation ihres Klosters.
Unter dem 4ten May dieses Jahres, nach zweymaliger vergeblicher Implorirung der Königlichen Kreisregierung habe ich es endlich gewagt, allerehrfurchtvollst dem Throne Eurer Königlichen Majestaet zu nahen, und um allergnädigste Ergänzung der Dotation meines Klosters allerunterthänigst zu bitten.
In der Zwischenzeit habe ich aus den im Drucke erschienenen „Verhandlungen des Landraths im Oberdonaukreise im May 1832“ im Protokolle der VIII. Sitzung Seite 71 zu meinem großen Troste ersehen, ⌈...⌉
(Quelle: Dillingen, Archiv des Generalats der Dillinger Franziskanerinnen, Altarchiv, Mappe Restauration 1830–1832.)